„Es lag Musik in der Luft: Leise Töne und lustige Ansagen“

Bericht vom Gesundheitswochenende zur Stärkung der eigenen Resilienz vom 08.-10. September 2023

Das gemeinsame Wochenende begann nach dem freundlichen Empfang im Hotel Rodebachmühle mit dem gemeinsamen Kaffeetrinken.

Anschließend wanderten wir gestärkt zur nahegelegenen Lohmühle, wo die Museumsleiterin Susanne Strobel uns nicht nur einen Einblick in ihre Familiengeschichte mit der Lohmühle (Gewinnung von Baumrinde für die Gerberei) gab, sondern auch die Industriegeschichte der Gegend sowie natur- und heimatkundliche Exponate vorstellte. Ein Highlight waren die Ur-Dinosaurier-Fußabdrücke und Fossilien. Für uns besonders interessant war jedoch die Ausstellung über Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie. Er gilt auch als Pionier der Psychotherapie. Im Schloss Georgenthal gründete er 1792 eine „Genesungs-Anstalt für etwa 4 irrsinnige Personen aus vermögenden Häusern“. Statt der im 18. Jahrhundert üblichen Behandlungsmethoden der Züchtigung und Fixierung entwickelte er Methoden, die auf Gesprächen und Verabreichung von homöopathischen Medikamenten beruhten. Da jedoch nur ein Patient das Honorar aufbringen konnte und ihm keine weiteren folgten, musste Samuel Hahnemann die „Anstalt“ schon 1793 wieder aufgeben.

Auf dem Rückweg von der Lohmühle stimmten einige das Lied „Das Wandern ist des Müllers Lust…“ an. Der erste Tag klang mit ernsten und lustigen Geschichten aus den Gruppen und aus dem Leben aus.

Der Samstag begann für einige mit Lockerungsübungen im Sonnenschein unter Anleitung von Annette Romankiewicz. Nach dem unterhaltsamen Frühstück konnte man für den Vormittag zwischen zwei Angeboten wählen. Eine Gruppe begab sich auf den Ur-Saurier-Erlebnis-Pfad im Wald, erneut angeführt von Annette Romankiewicz. Es gab lehrreiche Erklärungen, gut erkennbare Tafeln mit großen und kleinen Darstellungen der Ur-Saurier und sogar Ur-Saurier-Modelle. Die wanderfreundlichen Wege mit Bänken boten angenehme Pausenplätze im Schatten und luden zu interessanten Gesprächen ein. Schließlich entdeckten wir auch ein Tiergehege mit Hirschen und badenden Hirschkühen. Frohgemut ging es zum Mittagessen und zur nötigen Mittagspause zurück ins Hotel.

Die andere Gruppe folgte Reiner Klein nach Georgenthal. Bevor sie aber starteten, erläuterte der Lokalhistoriker die ehemaligen Besitzverhältnisse der umliegenden Wälder. Er wies auf die Besonderheit eines Freiwaldes hin, einer genossenschaftlichen Vereinigung von 7 Dörfern zur Bewirtschaftung des Waldes schon im 13 Jahrhundert! In Georgenthal zeigte er zuerst die Wirkungsstätte von Samuel Hahnemann, eine ehemalige herzogliche Sommerresidenz, die heute ein Seniorenheim beherbergt. Dann ging es am „Hexenturm“ vorbei zum „Steinernen Haus“, das im Mittelalter als Gefängnis für „Hexen“ diente und schließlich zur Klosterruine. Dort gesellte sich Roland Scharff hinzu, der als Lehrer zu DDR-Zeiten gemeinsam mit der AG „Junge Historiker“ die Ruine vor weiterem Verfall bewahrte und seine Sichtweisen zur Klostergeschichte kundtat.

Am Nachmittag wurde zum Workshop „Heilsames Singen“ mit Martina Schüttler eingeladen. Manche waren skeptisch und fragten sich „Wie lange hast du schon nicht mehr gesungen? Das kann ja heiter werden“, aber überwanden ihre Befürchtungen und ließen sich auf das Singen ein. Jeder bekam ein Namensschild und eine gesungene persönliche Einladung „Herzlich Willkommen … Ulrike …, sing mit uns, sing mit uns: Ul-ri-ke …“. Für das Lied „He Jo spann den Wagen an, der Regen treibt den Wind über’s Land …“ wurden verschiedene Textvariationen gesucht.

Nach dem Abendessen stand der Workshop „Entspannung und Meditation“ mit Anett Gottschalk-Schmidt auf dem Programm. Die Bewegungsübungen mit Bällen helfen, Verspannungen im Nacken-, Rücken und Steißbereich zu lockern. Die Übungen können auch bei Migräne nützlich sein. Die anschließende Fantasiereise entführte die Gruppe in die Provence.

Der Sonntag war leider schon der Abreisetag. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Waltershausen, um das Schloss Tenneberg zu besichtigen. Der Museumsführer Mike Reimann begrüßte uns mit „Herzlich Willkommen, Freunde der Sonnenscheintruppe. Ich erspare Euch den Zahlenkrimi“ und zeigte uns dann die sehr schön restaurierten Räume: zuerst die Kapelle und dann den Festsaal. Besonders beeindruckend waren die Deckengemälde, Fresken und Säulen aus Holz und die Holzarbeiten in Flur und Treppe. Nach einem guten Imbiss im Schloss-Café dankte Brigitte Weyrauch stellvertretende für uns Annette Romankiewicz, Reiner Klein von der Selbsthilfegruppe Gotha und Karin Gjudjenow für die hervorragende Vorbereitung und Durchführung dieses Wochenendes. Die gemeinsame Veranstaltung endete mit dem Gruppenfoto.

Ulrike P., SHG Pößneck

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