"Standhaft auf Tour" - Aktionstag zur MUT-TOUR in Jena

Wie im letzten Jahr beteiligten wir uns wieder anlässlich der MUT-TOUR am Aktionstag für seelische Gesundheit in Jena. Im Schatten der Arkaden des Historischen Rathauses stellten sich am 25. Mai von 13 bis 16 Uhr Vereine und Initiativen vor, die sich dem Thema psychische Erkrankungen und Krisen besonders annehmen. Neben Angeboten zur Selbsthilfe und den Verweis auf die unterschiedlichsten Gruppen und ihre Aktivitäten, konnte auch mehr über psychosoziale Angebote der Stadt und der Klinik erfahren werden. Mit dabei waren auch das Frauenzentrum Towanda, die AIDS-Hilfe und der Verein „Irrsinnig Menschlich“, der besonders Jugendliche ansprechen möchte. Die Wanderausstellung „Wie geht’s?“ setzte sich ebenfalls mit Jugend und Mental Health auseinander. 

Der Verband war mit einem Informationsstand flankiert von einem gut sichtbaren Roll Up präsent. Zwei Mitglieder des Vorstands, Dr. Heike Stecklum und Karin Gjudjenow, sowie Elke Metzmacher von der Geschäftsstelle und Isabella Weigand hielten Materialien bereit, verteilten grüne Schleifen und tauschten sich mit den Mitgliedern der anderen Stände aus. So konnte das Netzwerk in Jena gestärkt und neue Anregungen für die Verbandsarbeit gefunden werden. Auch Brigitte Weyrauch, die frühere Leiterin der Selbsthilfegruppe in Jena, stattete dem Stand einen Besuch ab und konnte einfühlsam auf interessierte Angehörige eingehen.

Die MUT-TOUR lädt seit 2012 dazu ein, durch gemeinsame sportliche Erlebnisse nicht nur Erfahrungen im Umgang mit psychischen Erkrankungen, insbesondere mit Depressionen, zu teilen, sondern möchte vor allem Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Auf einer festgelegten Route bewegen sich die Teilnehmenden in diesem Jahr 3.800 km durch Deutschland. Die Tour startete in Weimar und führte bis zum Ende des Tages nach Naumburg. Nach vier Stunden kamen die etwa 10 Menschen ganz unterschiedlichen Alters in Jena an und wurden im Rahmen des Aktionstages herzlich empfangen. Denn es braucht Mut, um so unterwegs zu sein: auf Tandems mit Schlafsack und Isomatte, geduldig mit sich selbst und mit den Fremden, die zu neuen Begleiterinnen und Begleitern werden. Dabei kommt es nicht darauf an, wie viele Kilometer geschafft, sondern wie viele gute Gespräche geführt wurden. 

Die Ansprechpartnerin für Medien und Presse an diesem Aktionstag war die Psychiatriekoordinatorin der Stadt Jena, Christiane Hofmann. Ein kurzer Report über den Aktionstag mit ihren O-Tönen kann auf dem Jenaer Radiosender OKJ online nachgehört werden. Auch Jena TV, die Jenaer Nachrichten und die Stadt Jena berichteten über die Veranstaltung.

Die Teilnahme an der MUT-TOUR ist kostenfrei, interessierte Menschen sind jederzeit eingeladen, dabei zu sein, eine Etappe mitzugestalten, gemeinsam zu wandern oder sich an einem Aktionstag über das Thema psychische Gesundheit zu informieren sowie psychosoziale Angebote der jeweiligen Stadt kennenzulernen. Die Tour endet in diesem Jahr am 10. September in Oldenburg. Informationen zur MUT-TOUR finden Sie hier: https://www.mut-tour.de/

Text und Fotos von Isabella Weigand

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