Landesverband

Reges Interesse bei der Thüringer Gesundheitsmesse

Am ersten Märzwochenende fand die größte Gesundheitsmesse Thüringens in der Erfurter Messe statt. Wir waren mit einem kleinen Informationsstand an beiden Tagen präsent. Während am Samstag vor allem psychisch Erkrankte und auch Angehörige unseren Stand (Foto 1: Dr. Heike Stecklum und Christine und Herbert Fischer) aufsuchten und sich interessiert zu Diagnosen und Unterstützungsmöglichkeiten mit uns austauschten, versuchten wir am Sonntag (Foto 2: Juliane Pesch und Uwe Roth) verstärkt auf spielerische Weise zu bestimmten Fragen ins Gespräch zu kommen. So baten wir um ein Meinungsbild zur geplanten Legalisierung von Cannabis ab 18 Jahren. Etwa Dreiviertel der Besucherinnen und Besucher stimmten gegen die Freigabe. Als Gründe wurden angeführt, dass dadurch die Zahl der Abhängigen steigen wird, ebenso die Zahl von Unfällen und der Schutz von Kindern und Jugendlichen zu gering ist. Die Befürworter sehen in der Freigabe vor allem ein geeignetes Mittel, den Schwarzmarkt einzudämmen. Positiv wurde von allen der medizinische Einsatz von Cannabis-Produkten gesehen. Dies kann ärztlich verschrieben werden, ist aber mit sehr hohen bürokratischen Hürden verbunden. Dies würde bei der Legalisierung wegfallen. Aus Sicht des Landesverbandes ist bedenklich, dass im Alter von 18 Jahren das Gehirn noch nicht ausgereift ist und durch den Konsum Hirnschäden auftreten können.

Weitere Fragen betrafen die Unterstützungsangebote für Kinder. Diese befanden 80 % für unzureichend. Die Frage, ob es in der eigenen Familie eine psychisch erkrankte Person gibt, wurde jeweils zur Hälfte mit Ja beantwortet. Schließlich bekundeten aber alle Befragten, sich im Bedarfsfall einer Selbsthilfegruppe anschließen zu wollen.

Gekrönt wurde unser diesjähriger Auftritt bei der Messe mit einem Vortrag über unseren Verband durch das Vorstandsmitglied Juliane Pesch. Er stieß besonders bei den an den Selbsthilfegruppen Interessierten auf Beachtung.